Auf eine zurückhaltende und poetisch wirkende Weise kommt die Malerei des Bordesholmer Malers und Bildhauers Christoph Ruhz daher. Der 1956 geborene Künstler absolvierte zwischen 1978 und 1984 ein Studium der Bildhauerei und Malerei an der Fachhochschule für Gestaltung in Kiel (Muthesiusschule). Seine zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland ab 1984 geben ein vielfältiges Spektrum seiner künstlerischen Ausdrucksformen wieder, das sich von Bildhauerei über Grafiken und Collagen bis hin zur Malerei erstreckt. Christoph Ruhz bezeichnet es selbst als eine glückhafte Wechselbeziehung, in der die Malerei und Bildhauerei in seinem Werk zu einander stehen, da sich so gegenseitig beeinflussen können.
Grundlage seiner künstlerischen Arbeiten sind in sich abgeschlossene Themenprojekte, die jeweils in Serien oder Werkzyklen angelegt sind. Christoph Ruhz verarbeitet in seinen Werken Erfahrungen, Gedanken und Empfindungen einer inneren Welt, die über die Abbildung der realen Welt hinausgehend, auf einen Kosmos aus Geheimnissen, Rätseln und Symbolen verweist. Dies findet in Form einer gedanklichen Spurensuche statt, die häufig um die Themen Natur, Gärten und Reisen kreist. So entstehen vielschichtige, an Überlagerungen und Farbaufträgen visuell reiche Bilder einer sinnlichen Farbfeldmalerei. Seine subtilen und zugleich tief wirkenden Malformen, die zum ausgiebigen Schauen einladen, gehen dabei eine verhaltene, emotional stille Bindung mit ihrem Betrachter ein, der sich die Zeit nehmen sollte, um an dieser Spurensuche teilzunehmen.