Im Werk der Berliner Malerin Karin Völker spiegelt sich die Freude an tänzerisch-kraftvoller Bewegung wider. Energie- und spannungsgeladene Akte und tanzende Figuren bilden die thematischen Schwerpunkte ihrer Arbeit. Man erlebt das Temperament, die körperliche Sinnlichkeit und die emotionale Kraft der abgebildeten Figuren. Bewegung wird hier sinnlich nachempfunden und wiedergegeben als intime Momentaufnahme des flüchtigen Eindrucks.
Karin Völkers Leinwandarbeiten erreichen eine beeindruckende Größe von bis zu 140 x 180 cm, die dadurch eine enorme visuelle Raumwirkung erzielen. Hier überlagern sich großzügig gesetzte Flächen in Ölfarbe mit zart lasierend gearbeiteten, sehr lebendig wirkenden Partien, welche die Figuren zum Leben erwecken. Ihre Phantasie bestimmt die Inszenierung auf der Leinwand. Bei den Papierarbeiten hat Karin Völker eine ganz eigene Technik und Handschrift entwickelt. Die skizzenhafte, experimentelle Mischtechnik basiert häufig auf leuchtender Beize, überarbeitet mit schwungvoll-virtuoser Federzeichnung, die wiederum von Ölfarbschichten überlagert wird. Hierbei wechseln sich ein lasierender aquarelliger Werkausdruck mit einer pastosen dichteren Malwirkung ab. Die 1958 in Kierspe geborene Malerin absolvierte nach einem Studium an der Hochschule der Bildenden Künste in Berlin in den Jahren 1978 bis 1984 eine weitere Ausbildung in den Ateliers der bekannten Künstlern Peter Berndt, Klaus Heidtke, Reinhard Stangl und Anna Holldorf. Unter Anleitung dieser Künstler entwickelte und verfeinerte sie ihre Grundlagen der Malerei zwischen 1985 und 1995, mit der sie seit 1998 ausschließlich als freie Künstlerin tätig ist. Insbesondere durch Ausstellungen und Galerievertretungen in Chicago, Carmel und Palm Desert in den USA konnte sie in den letzten Jahren Aufsehen erregende Erfolge erzielen.