Die 1960 in Swerdlowsk (Jekaterinburg) in der ehemaligen Sowjetunion geborene Larissa Strunowa verfolgt eine gestische, ausgesprochen schwungvolle, fast schon dynamisch aufgewühlt zu bezeichnende Malerei, welche die menschliche Gestalt mit einer hohen körperlicher Präsenz in ihren Mittelpunkt stellt. Aus ihren vielschichtigen, an- und abschwellenden Farbteppichen oder auch mal mehr nebulös wirkenden changierenden Farbwolken erwachsen kraftvolle Akte und überlebensgroß wirkende Frauen- und Männergestalten. In einer fließenden Malgeste expressiv und kräftig eingesetzten Farbenpaletten entstehen figurative Ensembles mit dramatisch-theatralisch überhöhtem Gestus. In den Gesichter oftmals ausgetilgt, verdichtet sich das Farbgeschehen in einzelnen Körperflächen, realisiert sich die Figur also in einzelnen plötzlich vorwölbenden Körperpartien - einer Hand, einem Unterschenkel oder Bauch, die dort stärker plastisch modelliert sind.
Nach einem Studium der Malerei und Bühnenbildnerei in Moskau zwischen 1976 und 1981 lebt und arbeitet Larissa Strunowa seit 1995 in Deutschland. Sie ist seit 1999 Mitglied im BBK Landesverband Schleswig-Holstein und seit 2004 Mitglied im Künstlerbund Rendsburg-Eckernförde. Ihre international viel beachtete Kunst dokumentiert sich durch eine Vielzahl von Ausstellungen seit dem Jahr 2003, darunter in Rotterdam, Nowy Sacz, Krakow, Wiesbaden, Kiel, Kopenhagen, Berlin und zuletzt in der renommierten Elbschloss Residenz in Hamburg. Mit ihren Ausstellungsreihen gilt sie derzeit als führende Vertreterin einer aktuellen figurativen Kunst in Europa, die im Gesamtzusammenhang des wieder erstarkten Interesses der Kunstszene am Leinwandbild und an realistisch-figurativen Ausdrucksformen zu sehen ist.